Seit 2008 ....
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… erst seit ich Mitte Vierzig bin, schreibe ich Texte, die auf lange Sicht Bestand haben – auch vor anderen Lesern als mir selbst.
Das Fotografieren hat sich noch später allmählich zu einem künstlerischen Ausdrucksmittel entwickelt, und mit dem Malen habe ich erst in diesem Frühjahr 2024 begonnen.
Ein Spätentwickler, sicherlich, aber ich denke, es gibt viele wie mich – und mit ihnen suche ich den Kontakt, um das riesige Potenzial anzuzapfen, das in einem gegenseitig anregenden Austausch liegt.
Das schließt natürlich auch all jene ein, die keine Vorbehalte gegen Spätentwickler über 60 haben.
Uwe Schumacher
"Kunst ist nach meinem Verständnis das Wagnis einer Kontaktaufnahme mit all dem, was mir im Innern und im Außen nicht über die konventionellen Sprach-, Ton- und Bilderwelten zugänglich ist, den verborgenen Reichtümern und Abgründen. Damit ist sie zugleich ein Lebensmittel, das mich vor der Stagnation bewahrt."

Wie viele andere schreibe ich, um die Grenzen meiner Erfahrungswelt zu erweitern und durchlässig zu halten. In einer Zeit, wo formal der (Hyper-)Realismus die Kultur dominiert, sind daher die antirealistischen, verfremdenden Verfahren der klassischen Moderne wieder von neuer Aktualität. Die Herausforderung liegt darin, sie nicht einfach nur zu wiederholen.
Das sinnlich Unmittelbare und das Körperliche bzw. Handwerkliche des traditionellen Malens auf Leinwand und des Zeichnens auf Papier hat mir Ausdrucksräume eröffnet, die gegenüber der doppelten Abstraktion von Sprache und Schrift eine ganz neue Dimensionen zugänglich machen. Dabei ist die Herausforderung der postmodernen Situation, dass „alles schon dagewesen ist“, dass man also nichts radikal Neues schaffen kann, hier womöglich noch größer als in der Literatur. Dem ekklektischen Spiel mit dem gegebenen Formenbestand dennoch etwas existenziell Verbindliches abzugewinnen, ist mein Ziel.
Die sichtbare Wirklichkeit als einen visuellen Echoraum für Inneres und und als Fundstätte sinnfälliger Konstellationen zu erkunden, welche die Tiefenstruktur der Erfahrungswelt ein Stück weit durchschauber machen, ist der optische Kompass meines Fotografierens.
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